Brenda Navarro


Leere Häuser

Literatur aus Mexiko/Spanien

Der auffällig hübsche dreijährige Daniel verschwindet von einem Spielplatz. Nur für kurze Zeit war seine Mutter in die Nachrichten auf ihrem Mobiltelefon vertieft gewesen. Eine Unbekannte hat den Jungen mitgenommen und sich damit endlich ihren Kinderwunsch erfüllt. Sie nennt ihn Leonel. Beide Frauen erzählen von ihrem Schmerz, ihrer Verzweiflung und ihren Schuldgefühlen. Beide reflektieren ihre Liebesbeziehungen und Lebensträume. Beide leiden unter dem psychischen Druck ihrer familiären Umgebung.

Daniels in bürgerlichen Verhältnissen lebende Mutter ist sich nicht sicher, ob sie das verlorene Kind wirklich gewollt hatte. In ihrem aufgezwungenen Familienleben fühlt sie sich trotz Momenten des Glücks allein und überfordert. Die aus einer sozial benachteiligten Familie stammende Kidnapperin hingegen ist entschlossen, ihre Chance zu nutzen. Dank des ersehnten Kindes und ihrer eigenen Süssigkeitenproduktion, die ihr finanzielle Unabhängigkeit verschafft, will sie sich gegenüber ihrer bösartigen Mutter und ihrem gewalttätigen Liebhaber behaupten. Aber die Träume scheitern. Brenda Navarro gelingt es in ihrem psychologisch raffiniert komponierten Roman, einer von Machismo geprägten Gesellschaft ungeschönt den Spiegel vorzuhalten und die Rollen von Frauen und Müttern grundsätzlich zu hinterfragen.

NR 702331

Preis

26,00 €

Dieser Artikel kann auch in Ihre Büchergilde-Buchhandlung geliefert werden.
Partnerbuchhandlung finden

Rund ums Buch

Produktdetails


ISBN
978-3-7632-0233-1
Erscheinungsdatum
1.12.2024

Bibliografisches


Ausgabe Lenos. Aus dem Spanischen von Stephanie von Harrach, 218 Seiten

Auszeichnungen


Weltempfänger Bestenliste Winter 2024 Platz 6

Auf einem Kindergeburtstag sieht sie einen hübschen Jungen. So sehr sehnt sie sich nach einer Familie, dass sie ihn bei nächster Gelegenheit einfach mitnimmt. Ein aufwühlender Roman. 

Timo Berger, Jury 65. Litprom-Bestenliste

Presse

Noch keine Pressestimmen vorhanden.