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„Jean Malaquais war einer der großen Abenteurer der europäischen Literatur. ‚Planet ohne Visum‘ ist einer der zentralen Texte über Exil, Flucht, Faschismus, der vieles, was an Literatur über diese Themen bekannt ist, in neuem Licht erscheinen lässt, teilweise sogar überstrahlt. Nadine Püschels Übersetzung ist wirklich ein großer Wurf, die deutsche Ausgabe ein Juwel.“
„Dieser Roman toppt alle Romane, die sich mit Marseille als Fluchtort der antinazistischen Emigration beschäftigen. Er weitet all das, was wir bisher glaubten zu wissen. Es gibt keine Schlacken von Rhetorik, es gibt keinen Naturalismus, der ermüden würde, man spürt, man riecht dieses Marseille, man spürt und riecht die Angst, man sieht geradezu die Kollaborationsphysiognomie der Vichy-Leute und auch der kollaborierenden Intellektuellen, und man sieht oder hört die Diskussionen der Flüchtlinge, die freie Menschen sind.“
„Fest gefügte Vorstellungen von Gut und Böse, Linken und Rechten werden in Frage gestellt. Menschen, von denen man es nicht erwartet hätte, werden zu Verrätern, andere tauchen plötzlich im Widerstand auf. Gleichzeitig kann Malaquais atmosphärisch und sprachlich so lebendig erzählen, dass vor dem inneren Auge des Lesers die prekäre Welt Marseilles während der deutschen Besatzung lebendig wird.“