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Didier Eribon


Eine Arbeiterin

Leben, Alter und Sterben

In gewohnter Scharfsinnigkeit analysiert der französische Soziologe Didier Eribon die Biografie seiner Mutter und gibt damit Menschen, die sich selbst kein Gehör mehr verschaffen können, eine Stimme.

Preis

24,00 €

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Inhalt

Eigentlich hatte Didier Eribon sich vorgenommen, ab jetzt regelmäßig nach Fismes zu fahren. Doch seine Mutter stirbt wenige Wochen nach ihrem Umzug in ein Pflegeheim in dem kleinen Ort in der Champagne. Wie in Rückkehr nach Reims wird dieser Einschnitt zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit. Eribon rekonstruiert die von Knappheit und Zwängen bestimmte Biografie einer Frau, die an einen brutalen Ehemann gekettet blieb und sich sogar in ihren Träumen bescheiden musste. „Meine Mutter“, hält er fest, „war ihr ganzes Leben lang unglücklich.“ Gleichzeitig entfaltet der Soziologe das Porträt einer untergegangenen Welt: des Milieus der französischen Arbeiterklasse – mit ihren Sorgen, ihrer Solidarität, ihren Vorurteilen.

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Bibliografisches

Aus dem Französischen von Sonja Finck, gepräges Leinen, farbiges Vorsatzpapier, Lesebändchen, 272 Seiten, Einbandgestaltung von Cosima Schneider

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Besonderheiten

  • Zartes, geprägtes Einbandmotiv
  • Porträt einer untergegangenen Welt: das Milieu der französischen Arbeiterklasse
  • Didier Eribon zwischen hochpolitischer Analyse und intimen Mutterporträt
NR 175592

Preis

24,00 €

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Rund ums Buch

Autor:innenportrait


Didier Eribon, geboren 1953 in Reims, ist ein französischer Soziologe, Autor und Philosoph. Sein im Original 2009 erschienenes Buch Rückkehr nach Reims machte ihn 2016 auch im deutschsprachigen Raum berühmt. Der autofiktionale Essay wurde als literarisches Ereignis und als Schlüsseltext zum Aufstieg des Rechtspopulismus rezipiert.

Produktdetails


ISBN
978-3-7632-7559-5
Erscheinungsdatum
19.9.2024
Seitenzahl
272
Größe
12,5 cm x 21 cm
Einbandart
Leinen

Presse

„Nein, ein verklärendes Mutterbuch ist ‚Eine Arbeiterin‘ nicht geworden, überhaupt ist es ein Buch, das einfache Analysen vermeidet und gerade deshalb zum Nachdenken anregt.“

- Nina Apin, taz. die tageszeitung

„Wie wenig dieser zum Etikett gewordene Begriff [des autofiktionalen Schreibens] in der Lage ist, die Resultate von Eribons Schreibvorgang zu erfassen, lässt sich an ‚Eine Arbeiterin‘ zeigen. Und zwar deshalb, weil es einfach unangemessen scheint, der würdevollen Schönheit dieses Textes mit einem routinierten Lob auf den Leib rücken.“

- Cord Riechelmann, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

„[...] ein glänzend erzähltes und ergreifendes Buch. Es erschafft einen Raum für Nachdenklichkeit und Trauer und für die große Frage, wie man in Gesellschaften wie der unseren mit Alter und Sterben umgeht.“

- Meike Feßmann, Der Tagesspiegel

„Das Buch ist voller Stärken in der Analyse, der Genauigkeit der Beschreibungen, der Fülle der Bezüge und Zitate – und doch eine Hymne an die Schwäche. [...] Es arbeitet weiter noch lange nach der letzten Seite.“

- Nils Minkmar, Süddeutsche Zeitung

„Die Passagen über ihre Arbeit in der Fabrik, ihre Politisierung, ihren obsessiven Rassismus, über die Rolle des Fernsehens oder ihren Dialekt gehören zum Intensivsten, was in den letzten Jahren über Elternschaft geschrieben wurde.“

- Deutschlandfunk Kultur

„Ein facettenreiches Mutterporträt, das durch die Doppelperspektive aus emotionaler autobiografischer Erzählung und kühler soziologischer Analyse überzeugt.“

- SWR2 lesenswert Magazin