Nichts hat unser Zusammenleben so umfassend verändert wie die Digitalisierung – die Menschen denken, fühlen und streiten anders, seit sie dauervernetzt und überinformiert sind. Die Auswirkungen betreffen alle, egal, ob oder wie häufig sie die Sozialen Medien nutzen. In ihrem Essay zu den gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalmoderne kreist Eva Menasse um Fragen, die uns alle angehen: Woher kommen der überall rauer werdende Ton und die scheinbare Lust an der Ausgrenzung? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Identitätspolitik zum Selbstzweck und der zunehmend erbarmungslosen Debattenkultur? Wo liegen die Ursachen der Umgangsformen im Digitalen, die seit Längerem übergreifen auf die Arenen von Politik und Journalismus?